Via Alpina Violetter Weg: Bayerische Voralpen und Chiemgauer Alpen

Via Alpina Violett

Via Alpina Violett in den bayerischen Voralpen und den Chiemgauer Alpen. 125km, 9.300 Höhenmeter in Auf- und Abstieg, 7 Tage Anstrengung in der Nebensaison

Tourbeschreibung

Der violette Weg der Via Alpina ist wahrscheinlich der technisch leichteste Via Alpina Weg und verläuft in Bayern unter anderem durch die nur ca. 2.000m hohen Bayerischen Voralpen und die Chiemgauer Alpen. Damit lässt sie sich über München sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen und ist früh im Jahr sowie bis spät in den Herbst hinein je nach Wetterlage sehr lange begehbar. Ideal also um die Tourensaison im Frühjahr hier zu eröffnen. Aber Vorsicht, einige Etappen sind konditionell anspruchsvoll – schließlich gilt es auf diesem Abschnitt der violetten Via Alpina täglich weit mehr als 1.000m Aufstieg zu bewältigen.

GPS-Track und Karte

Via-Alpina-Violett-Karte

Via Alpina Violett Karte und GPS-Track

Papierkarten

  • Mangfallgebirge, UK50-53, 1:50.000
  • Chiemsee-Chiemgauer Alpen, UK50-54, 1:50.000

OSM-Karten

Toursteckbrief

  • Strecke: 125km
  • Höhenmeter: ↑ 9.350m ↓ 9.470m
  • Gebirgsgruppen: Mangfallgebirge, Bayerische Voralpen, Chiemgauer Alpen
  • Gipfel: Großer Traithen, Brünnstein, Geigelstein, Weitlahnerkopf, Kampenwand
  • Start: Kreuth
  • Ende: Ruhpolding
  • Anreise: über München mit der BOB bis Tegernsee
  • Rückreise: mit dem Zug von Ruhpolding (RB 27520) über Traunstein (M 79030) nach München
  • Markierung: Via-Alpina Schild mit violettem Strich
  • Wegbeschaffenheit: meist einfache Bergwege, teils Flurwege
  • Beste Jahreszeit: Frühsommer – Spätherbst
  • Übernachten: Wildcampen verboten, aber ausreichend Hütten
  • Trinkwasser: auf Hütten, Quellen am Weg liegen meist unterhalb bewirtschafteter Flächen (hier mehr zum Thema: Trinkwasser)

Höhenprofil

Wer dachte in den Bayerischen Voralpen und den Chiemgauer Alpen ist Hüttentrekking ob der verhältnismäßig niedrigen Höhe ein Spaziergang der hat sich getäuscht. Im Gegenteil – im Gegensatz zu Höhenwegen wie dem Karnischen Höhenweg oder dem Lechtaler Höhenweg überquert man hier zahlreiche einzelne Gebirgsstöcke und bleibt nicht in der Höhe. Da kommen einige Höhenmeter zusammen. Mich hat´s gefreut.

Via-Alpina Violett Höhenprofil

Via-Alpina Violett Höhenprofil

Etappen

Die Etappen auf diesem Abschnitt des violetten Weges der Via Alpina sind gemessen an den DAV Wegekategorien leicht bis mittelschwer. Konditionell verlangen sie einem allerdings einiges ab so dass sie alleine durch die Strecke und die zu bewältigenden Höhenmeter anspruchsvoll werden. Wer mag kann die Etappen mit Übernachtungen in Unterkünften in den Talorten oder auf privaten Almen oder Hütten verkürzen.

  • Kreuth – Albert-Link-Haus (↑ 1.730m ↓1.460m → 27,5km ∅11h)
  • Albert-Link-Haus – Rotwandhaus – Großer Traithen – Brünnsteinhaus (↑ 2.220m ↓1.907→ 25km ∅14,5h)
    • Alternative: Albert-Link-Haus – Rotwandhaus – optional Tageswanderungen auf die umliegenden Gipfel (↑ 815m  ↓145 → 7km ∅4,5h)
    • Alternative: Rotwandhaus – Großer Traithen – Brünnsteinhaus (↑ 1.420m ↓1.780 → 18km ∅10h)
  • Brünnsteinhaus – Oberaudorf – Spitzsteinhaus (↑ 1.050m ↓1.165m → 20,2km ∅ 10,5h)
  • Spitzsteinhaus – Priener Hütte  (↑ 1.730m ↓1.460m → 27,5km ∅ 11h)
  • Priener Hütte – Marquartstein (↑ 1.480m ↓2.300m → 22,5km ∅ 10,5h)
  • Marquartstein – Hochgernhaus (↑1.020m ↓120m → 8 km ∅ 5h)
  • Hochgernhaus – Ruhpolding (↑1.070m ↓1.860m → 19 km ∅ 9,5h)

(Schwierigkeitsbewertung nach DAV-Wegekategorien, vor der Tour muss der aktuelle Zustand bzw. die aktuelle Schwierigkeitsbewertung eingeholt werden.)

Hütten

HütteSchlafplätzeTelefon
Albert-Link-Haus65+49 8026 71264
Rotwandhaus74+49 8026 7683
Brünnsteinhaus63+49 8033 1431
Spitzsteinhaus49+43 5373 8330
Priener Hütte97+49 8057 428
Hochgernhaus35+49 8641 6929283

Tourbericht und Erfahrungen

Als Frühjahrstour führte mich der violette Weg der Via Alpina von Kreuth über den Großen Traiten und das Brünnsteinhaus nach Oberaudorf und von hier über das Spitzsteinhaus, die Priener Hütte und dem Hochgerhaus bis nach Ruhpolding wo ich wetterbedingt leider einen Tag fürher als geplant aus der Tour aussteige. Drei Tage Dauerregen waren genug, auch wenn gerade unter den widrigen Umständen mit Regen, peitschendem Wind, Nebel, Restschneefeldern und matschigen Pfaden das „Erlebnis Berg“ körperlich erst so richtig spürbar ist.

Fotos gibt es leider nur nur vom ersten Teil der Tour – Wind und Wetter ließen ausgedehnte Fotostops auf dem zweiten Teil nicht zu. Man will seine Kamera ja auch nicht baden.

Fazit

Die Tour auf dem violetten Weg der Via Alpina in den Bayerischen Voralpen und den Chiemgauer Alpen ist eine konditionell anspruchsvolle Tour in kürzester Entfernung. Vor allem im Frühsommer, wenn in den hohen Bergregionen noch zu viel Schnee liegt, bietet sich hier eine Hüttentour an. Das Wetter sollte man aber natürlich auch hier z.B. mit einer geeigneten Wetter-App immer im Blick haben.

Durch die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man die Tour gut auch auf zwei verlängerte Wochenenden aufteilen.

Landschaftlich kommt dieser Abschnitt der violetten Via Alpina natürlich nicht an die großen Höhenwege wie dem Stubaier-Höhenweg– oder den Dolomiten Höhenweg 1 heran. Für uns Flachlandtiroler im Frühjahr aber trotzdem einfach schön.

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