Zugspitztour: 3-tägige Hüttentour auf die Zugspitze

Zugspitze

Die Zugspitztour bietet den leichtest möglichen Aufstieg auf die Zugspitze. Durch die Partnachklamm geht über das Reintal und das Zugspitzplatt zum anspruchsvollen Schlussanstieg auf die Zugspitze. Im Abstieg führt die Zugspitztour dann über Ehrwald zurück ins Tal.

Tourbeschreibung

Die Besteigung der Zugspitze über das Reintal wird auch als Normalweg bezeichnet. Wir folgen auf ihm der Route der Erstbesteiger, die 1823 ebenfalls über diesen längsten, aber auch einfachsten Weg den Gipfel erreicht haben. Vom Skistadion in Garmisch-Partenkirchen geht es durch die Partnachklamm und über die Bockhütte ins Reintal zur Reintalangerhütte. Bis hierher ist die Steigung noch moderat, der weitere Aufstieg zur Knorrhütte am Zugspitzplatt wird dann schon einiges steiler. An der Skistation Sonn-Alpin beginnt dann der anspruchsvollste Teil des Aufstiegs. An einem seilversicherten Steig führt der Weg am Grat entlang zum Gipfel der Zugspitze. Je nach Jahreszeit kann hier noch einiges an Schnee liegen, was den Weg nochmal schwerer werden lässt.

Im Abstieg geht es noch einmal zur Knorrhütte und über den Plattsteig zum Gatterl. Nach einem seilversicherten Stück führt uns der Weg über das Feldernjöchl zur Ehrwalder Alm und weiter zur Talstation der Ehrwalder Almbahn.

GPS-Track und Karte

Karte und GPS-Track Zugspitztour

Karte und GPS-Track Zugspitztour

Map Data: © OpenStreetMap Mitwirkende

Auf der interaktiven Karte findet ihr die Route, Varianten, Hütten, Gipfel und einen kml-Download. Wo möglich findet ihr in den jeweiligen Markern auch noch Beschreibungen oder Links für weiterführende Informationen.

Toursteckbrief

  • Strecke: 35 km
  • Höhenmeter: 3.000 m Aufstieg, 2.600m Abstieg
  • Etappen: 3
  • Gebirgsgruppe: Zugspitzmassiv
  • Ausgangspunkt: Skistadion Garmisch-Partenkirchen
  • Endpunkt: Talstation der Ehrwalder Almbahn
  • Schwierigkeit: schwer
  • Anreise:
    • mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit der Bahn nach Garmisch-Partenkirchen
    • mit dem Auto Parkmöglichkeit direkt am Skistadion
  • Rückfahrt: mit dem Bus zum Bahnhof nach Ehrwald und von hier mit Zug oder Bus weiter zurück nach Garmisch-Partenkirchen
  • Beste Jahreszeit: Mitte/Ende Juni – Anfang September (schneeabhängig)
  • Übernachten: Wildcampen verboten, Hütten auf jeden Fall vorreservieren
  • Weitere Tourenbeschreibungen:

Höhenprofil

Höhenprofil Zugspitztour

Höhenprofil Zugspitztour

Etappen

Variante 1: Reintalangerhütte

  • Garmisch-Partenkirchen – Partnachklamm – Reintalangerhütte (↑ 990m ↓ 50 m ∅ 4h)
  • ∎ Reintalangerhütte – Knorrhütte – Zugspitze – Knorrhütte (↑ 1630m ↓ 900 m ∅ 7h)
  • Knorrhütte – Gatterl – Ehrwald (↑ 200m ↓ 1150 m ∅ 3h)

Variante 2: Knorrhütte

  • Garmisch-Partenkirchen – Partnachklamm – Knorrhütte (↑ 1680m ∅ 7h)
  • ∎ Knorrhütte – Zugspitze – Knorrhütte (↑ 940m ∅ 4h)
  • Knorrhütte – Gatterl – Ehrwald (↑ 200m ↓ 1150 m ∅ 3h)

(Schwierigkeitsbewertung nach DAV-Wegekategorien, vor der Tour bitte den aktuellen Zustand bzw. die aktuelle Schwierigkeitsbewertung einholen!)

Wenn Kraft oder Erfahrung für den letzten Aufstieg auf die Zugspitze nicht reichen kannst Du die letzten 450 Höhenmeter (∎) in beiden Varianten auch mit der Gletscherbahn (Seilbahn vom Zugspitzplatt zum Zugspitzgipfel) von der Sonn-Alpin abkürzen und den Weg „entschärfen“ (∎ ⇒ ).

Hütten

Für die Zugspitztour stehen uns insgesamt 3 Hütten der Sektionen München & Oberland zur Verfügung. In der Hauptsaison sollte man die Übernachtung auf jeden Fall lange vorher reservieren, ab Mitte Dezember kann man dazu die Online-Buchung für den kommenden Sommer nutzen.

HütteSchlafplätzeTelefon
Reintalangerhütte
142+49 8821 7089743
Knorrhütte120+49 1511 4443496
Münchner Haus36+49 8821 2901

Erfahrungen Zugspitztour

Wir sind an einem Freitag in die Zugspitztour gestartet und wollten damit dem größten Trubel entgehen. Die Zugspitze ist eben nicht nur der höchste sondern auch der bekannteste Gipfel Deutschlands. Der Start am Morgen hat sich dann auch gelohnt. Ich hatte mit mehr Betrieb gerechnet.

Am zweiten Tag lohnt es sich früh aufzustehen um nicht mit allen anderen den Gipfelaufstieg anzugehen. Am letzten Stück von Sonn-Alpin am Samstag war es dann aber letztlich doch sehr voll. Kein Wunder, treffen letztlich an der Knorrhütte die Wanderer von zwei Aufstiegen (aus Ehrwald und dem Reintal) aufeinander die sich dann am Steig je nach Kondition und Trittsicherheit gerne mal aufstauen. Am Gipfel triffst Du dann Dank Gondelbahn zudem noch auf den geballten Massentourismus.

Was würde ich beim nächsten Mal anders machen?

  • Gipfelaufstieg nicht am Samstag einplanen
  • am ersten Tag bis zur Knorrhütte gehen, dann kann man früh aufstehen und steht im Steig nicht im Stau

Weitere Erfahrungen mit vielen Bilden und Erzählungen zur Zugspitztour findet ihr bei Jana.

Fazit Zugspitztour

Die Zugspitze reizt als Deutschlands höchster Gipfel einfach, auch wenn es viele Hüttentouren mit höheren Gipfeln in den Alpen gibt. Die Zugspitztour führt zwar auf dem leichtesten Weg auf die Zugspitze, unterschätzen sollte man den Weg aber deshalb nicht! Die Länge der Tour, die mehr als 2000 Höhenmeter Aufstieg und der schwere Bergweg vor dem Gipfel haben es wirklich in sich. Bei Bedarf kann dieses Stück aber durch die Nutzung der Seilbahn abgekürzt werden.

Wer einsame Berge sucht ist hier aber sicher verkehrt. Wenn Du dennoch auf der Zugspitztour zu Fuß auf die Zugspitze willst solltest Du Dich also am Besten unter der Woche auf den Weg machen.