Eckla Atlantic 200: Seekajak-Bootswagen im Praxistest

Der Eckla Atlantic 200 Seekajak-Wagen im Praxiseinsatz: Wie sich der kleine und leichte Bootswagen beim Flußwandern und Paddeln auf Seen schlägt.

Technische Daten

Meine Variante des Eckla Atlantic 200 mit Stütze ist die non-colored Variante mit pannensicheren 200mm Reifen:

• Gewicht: 1,45 kg
• kleinstes Packmaß: 57,5 x 26 x 7,5 cm + 2 Reifen á 20 x 5 cm
• Maße zusammebgebaut: 57,5 x 27 x 25 cm
• Gestellbreite: 35 cm, davon je Seite 2 x 9,5cm gummierte Auflagefläche
• Material: Aluminium, silber eloxiert (seewasserbeständig) *
• Bereifung: pannensichere Hartgummireifen, Ø 20 cm
• Traglast: 40kg *

* Herstellerangaben

Erfahrungen

Seit 2017 habe habe ich den Eckla Atlantic 200 jetzt im Einsatz. Erst zusammen mit dem Nortik Fold 4.2 und seit 2020 mit einem Trak 2.0 Faltboot. Dabei hat er sich für meine Zwecke bisher mit ein paar kleinen Schönheitsfehlern bewährt.

Mein Einsatzzweck an Flüssen und Seen:

1. Transport des Bootes zur Einsatzstelle oder vom Ausstieg zum Schlafplatz
2. Transport des Bootes bei Umtragestellen

Bootstransport:

• Mit Hilfe der Stütze kann man den Wagen gut positionieren so dass man auch alleine das Boot gut auf den Wagen heben kann.
• Durch die Bauform ist er gut für eher schmale Boote geeignet – ist ja auch ein Seekajakwagen. Das Nortik Fold war da schon grenzwertig.
• Die Traglast sollte man wohl wirklich ernst nehmen. Ich selbst habe mit meiner generell eher leichten Kanuwander-Ausrüstung keine Probleme, habe aber schon von anderen gehört dass der Wagen bei mehr als 40kg wirklich seine Grenze erreicht.
• Er ist sehr niedrig – bei langen Portagen heißt es also entweder sich selbst zu bücken damit das Boot nicht am Boden schleift, eine Verlängerung am Klöppel des Bootes anzubringen oder den Bootswagen sehr weit außen an Bug- oder Heck zu befestigen.
• Auf trockenem Sand sinken die kleinen Reifen gerne auch mal ein.

Transport des Wagens:

• Die Reifen kann man über die Schnellverschlüsse (Splinte) einfach demontieren und damit den ganzen Wagen meist auch im Boot, lt Hersteller in Stauluken ab 190 mm Durchmesser, verstauen.
• Da ich den Wagen meist mehrfach am Tag zum Umtragen brauche verzurre ich ihn einfach auf dem Bootsdeck. Mit den optionalen Riemen oder einer eigenen Leine klappt das i.d.R. recht gut.

Verschleiß

• Aufpassen muß man bei den Splinten zur Radsicherung – sie leiern mit der Zeit ein wenig aus und wenn man hier einen verlieren würde hätte man ein Problem. Das ist mir bisher noch nicht passiert, aber da werde ich mir wohl sicherheitshalber einen als Ersatz besorgen.
• Zur Seewasserbeständigkeit habe ich noch keine Erfahrungswerte – bisher ist der Wagen nur auf Süßwasser zum Einsatz gekommen.
• Mit den pannensicheren Reifen hatte ich noch keine Probleme und ich würde sie jederzeit wieder nehmen. Schließlich finden sich leider an Einsetz- und Umtragestellen immer wieder Glasscherben auf dem Boden.

Alternativen

Da der Atlantic schon eine relativ geringe Traglast hat lohnt sich auch ein Blick auf Alternativen:

Preise nach eigener Recherche April 2020

Fazit

Ich habe einen möglichst kleinen und leichten Bootswagen für meine eher schmalen Faltboote gesucht und bin im Eckla Atlantic 200 fündig geworden. Einen praktischen Vergleich zu anderen Bootswägen für schmale Boote habe ich nicht, aber ich vermisse auch nach mehreren Jahren nichts Wichtiges. Er macht wofür er da ist und das bei nur 1,4kg Eigengewicht. Bei längeren Portagen beim Flusswandern darf man ein paar Abstriche machen da er dafür schon sehr niedrig ist, aber dafür ist er ja auch nicht wirklich gemacht. Er taugt mir dennoch auch dafür. Für die kurzen Bootstransporte an Seen reicht er mir allemal.

Pro

• kleines Packmaß
• leicht
• Tragslast von 40kg trotz minimalem Eigengewicht

Con

• hoher Preis im Verhältnis zur Traglast
• für längere oder häufige Portagen etwas niedrig
• Riemen zum Verzurren des Bootes nur optional

 

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