1000 Höhenmeter: Wanderung rund um Pommelsbrunn

1000 HMR Pommelsbrunn

Letztes Jahr hatte ich den Weg entdeckt, gestern war es spontan soweit. Wer in Franken 1000 Höhenmeter in einer Tour gehen will muss sich seine Tour gut zusammenstellen. Oder man greift auf den gut beschriebenen Rundweg über 1000 Höhenmeter Pommelsbrunn zurück. Für mich soll der Weg vor allem der Tourvorbereitung für Alpentouren und meine anstehende Durchquerung der Hardangervidda dienen.

1000 Höhenmeter Pommelsbrunn: GPS-Track

Karte und GPS-Track 1000 Höhenmeter Pommelsbrunn

Karte und GPS-Track 1000 Höhenmeter Pommelsbrunn

Der Weg ist im Allgemeinen aber sehr gut ausgeschildert, der Dank gilt dabei den Begründern von 1000hmr.de. Ich bin den Weg entgegen der Empfehlung gegen den Uhrzeigersinn gelaufen. Dennoch hatte ich kaum Probleme in der Orientierung. Nur an zwei Stellen bin ich nicht rechtzeitig abgebogen. Aber alleine schon das Fehlen der roten Schilder war Hinweis genug dass ich hier wohl falsch bin. Beim nächsten mal werde ich die Tour mit Freunden aber dann mit dem Uhrzeigersinn angehen. So ist sie ja von den Weg-Erfindern angedacht und ausgeschildert worden.

Karte

Eine Karte braucht man nicht wirklich. Für den Notfall tut es sicher ein Handy mit GPS-App zumal ihr oben den Track der Route herunterladen könnt und die Beschilderung wirklich gut ist.

Wer dennoch eine Karte dabei haben will:

  • Fritsch Wanderkarte: Hersbrucker Schweiz im Nürnberger Land, Pegnitz- und Hirschbachtal 1:35.000
  • Topographische Karte: TK50 L6534 Hersbruck 1:50.000

Anfahrt

Mit dem Auto erreicht man Pommelsbrunn über die B14. Als Navigationsziel kann man die Bushaltestelle „Pommelsbrunn Rathaus“ oder das Geschäft „Holz Pirner“ verwenden. Beide liegen dicht beieinander und entlang der Straße sind Parkmöglichkeiten vorhanden.

Mit dem Zug kann man mit der S-Bahn S1 des VGN anreisen. Die S1 fährt von Bamberg über Nürnberg bis zur Endhaltestelle in Pommelsbrunn. Damit bietet sich die S-Bahn sicher für viele für die Anfahrt an.

1000 Höhenmeter Pommelsbrunn: Nordschleife

Ich parke mein Auto direkt an der Hauptstraße und gehe zunächst Richtung Rathaus. Schon hier springen mir die roten Schilder des Weges ins Auge und ich folge ihnen zunächst durch den Ort, bis es in der Ortsmitte nach links geht. Am Ortsende geht es dann in den ersten richtigen Anstieg nach rechts auf einem schönen Weg steil zum Zankelstein hinauf. Höchster Punk der Nordschleife ist kurz nach dem Kreuzberg der Leitenberg auf 613m. Auf dem weiteren Weg liegt dann noch die Ruine der Burgruine Lichtenstein von wo man einen schönen Ausblick ins Tal hat. Am Naturfreundehaus vorbei geht es dann wieder nach Pommelsbrunn. Insgesamt verläuft die Nordschleife größtenteils im Wald, rund um Appelsberg geht es aber auch 2km durch die pralle Sonne. Der Weg verläuft fast ausschließlich auf Wald- und Feldwegen. Nur direkt in den Ortschaften betritt man Asphalt.

Leitenberghütte (in Privatbesitz) in der Nähe des Kreuzberges

Leitenberghütte (in Privatbesitz) in der Nähe des Kreuzberges

1000 Höhenmeter Pommelsbrunn: Südschleife

Nach einer kurzen Rast im Ort geht es Richtung Bahnhof über den Högenbach in die Südschleife. Wer hier mit dem Uhrzeigersinn der Originalbeschilderung folgen will biegt an der nächsten Kreuzung hinter dem Bach nach links ab, ich biege nach rechts ab. Wieder steht der erste Anstieg direkt bevor. Über Reckenberg, ein kleiner Ort mit typischen fränkischen Bauernhäusern, geht es langgezogen bis auf knapp über 600m hinauf.

Bauernhaus in Reckenberg

Bauernhaus in Reckenberg

Kurz nach dem ersten großen Anstieg bietet sich dann der Hohle Fels als Rastpunkt an. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf den Happurger Stausee.

Ausblick auf den Happurger Stausee vom Hohlen Berg

Ausblick auf den Happurger Stausee vom Hohlen Berg

Höchster Punkt der Südschleife ist der Hochberg mit 624m. Letzter Aussichtspunkt ist dann die Mühlkoppe. Von hier hat man einen schönen Blick ins Tal bevor es dann steil bergab geht.

Auf der Südschleife begegnet man vielen archäologischen Fundstellen. So verläuft ein Teil des Weges auch direkt auf einem archäologischen Wanderweg mit zahlreichen Schautafeln u.a. zu einer keltischen Siedlung. Wer hier Interesse hat sollte sich dazu als noch ein wenig Extrazeit einplanen.

Auch die Südschleife verläuft glücklicherweise überwiegend über Wald- und Feldwege. An einigen Stellen hat man offenbar erst kürzlich die Wege mit Schotter ausgebessert, was für mich nicht wirklich zu Waldwegen passt. Vielleicht schon der erste Tribut an den steigenden Bekanntheitsgrad des Weges.

Fazit

Wer sich in der Hersbrucker Schweiz in Franken mal richtig verausgeben will wird hier fündig. Für Trailrunner, Mountainbiker oder Wanderer bietet sich hier die Chance einen wirklich gut ausgeschilderten und auf einer eigenen Homepage der Erfinder beschriebenen Weg mit mehr als 1000 Höhenmetern in Franken anzugehen. Einzig die lange Strecke im Verhältnis zu den Höhenmetern gefällt mir als Vorbereitung für Hüttentouren oder Alpenüberquerungen wie z.B. München – Venedig noch nicht so ganz. Daher plane und wandere ich schon fleißig eigene Strecken. Die erste Strecke mit 1.200 Höhenmetern auf 25 km Wegstrecke sind die 1000 Höhenmeter rund um Muggendorf. Gar nicht so leicht kürzere Strecken für die 1000 Höhenmeter zu finden…